Ausstellung - Vernissage und Musiksoiree
22.10.2008 - Egon Rathke: "Gegensätze"
Gegensätzlicher könnte diese Ausstellung wohl nicht sein: Das männliche Glied in seiner prachtvollen Aufrichtung und die Schönheiten aus dem Reich der Transvestiten und des transgenden Lebens.
Der Solo-Oboist Ingolf Börchen (un)begleitet den Abend auf seine Art...
Vernissage am Mi. ab 19:30 Uhr - Ausstellung läuft vom 22.10.2008 - 13.12.2008...

Egon Rathke
Selbstporträit
Seit annähernd 30 Jahren ist Egon Rathke in Berlin. Seit annähernd 40 Jahren erfreut er sein Publikum mit farbenfrohen, teils sehr großformatigen und auch sehr „ungewöhnlichen“ Bildern.
Und nun das erste Mal sind einige wenige seiner unzähligen Werke im Rosa Archiv zu sehen. Was nimmt man aus dem großen Fundis seines Schaffens, das Aquarelle, Collagen, Ölgemälde, Pastelle, Zeichnungen und Fotos umfaßt? Wir haben uns für die Themen der hiesigen Zeit entschieden. Das erste und in der Berliner Schwulenszene wohl wichtigste Thema, das männliche Glied; Und das zweite Genre ist den aus dem bunten Berliner Szeneleben nicht wegzudenkenden „krankhaften*“ Transvestiten - oder wie man neuzeitlich so schön sagt den Transgendern - gewidmet.
Einge der ausgestellten Kunstwerke Egon Rathkes
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![]() | Egon Rathke: "Gegensätze" - Vernissage am 22.10.2008 und Ausstellung bis 21.12.2008 | ![]() |
Kurze Vita des Künstler Egon Rathke

Egon Rathke
auch Mal ganz "anders"
- Egon Rathke wurde 1943 in Rügenwalde geboren
- In Kiel erwarb er sich Kenntnisse om Hoch- und Tiefdruck
- Seit 1978 lebt und arbeitet er als Freischaffender Künstler in Berlin
- Hauptthemen sind Darstellung von Blumen, Porträts, menschliche Körper (da ganz besonders das beste Stück am Mann), aber auch die Darstellung von Transvestiten und transgenden Menschen setzt er gekonnt, farbenfroh und (wie es sich gehört) teils pompös in Szene
- Aussteller im In- und Ausland würdigen sein Kunst, indem sie Egon Rathke zu sich in die Galerien einladen
- Beim „Gay Foto Award 2004" wurde er mit dem 2. Platz prämiert, denn auch sein fotographisches Schaffen (seit 1986) ist sehensert und sieht das Publikum magisch an
- Link 1: www.myspace.com/artrathke
* Mal so nebenbei und ganz zum Schluß bemerkt:
Man glaubt es kaum, aber die aktuelle Bertelsmannausgabe der „Neuen deutschen Rechtschreibung“ weiß zu berichten, daß der Transvestismus die „krankhafte Neigung, sich wie das andere Geschlecht zu kleiden (und zu benehmen)“ ist.
Noch perverser und wiederum kaum zu glauben ist die Deutung des aktuellen Dudens, der tatsächlich meint, das der "Transvestit" ein „Mann“ sei, „der sich zum Lustgewinn wie eine Frau kleidet.“

TransGender Symbol
Neugierig wie ich nun einmal bin und jetzt erst recht wurde, suchte ich allerdings vergebens nach dem Wort Transgender… Hmmm… warten wir also die nächsten Ausgaben dieser „Regel-“Bücher ab, welchen potentiellen Blödsinn man dann über die transgend lebenden und sich fühlenden Menschen schreibt. Meine Vorahnung wird sich hoffentlich nicht bestätigen, denn schon jetzt ist das Wort „transgen“ (also ohne „d“) zu finden und das bedeutet „hinüber oder hindurch“, zwar nur in der Gentechnik und bei den Pflanzen, aber wer weiß heute schon, wer und wie man dann das Wort „transgend“ künftig in die gedruckten Nachschlagewerke deuten, definieren und aufnehmen wird?
Text: J. Zehnle